Emotionen zur richtigen Zeit festzuhalten ist eine Gabe und gute Fotografen werden euch mit ihren Bildern in den Bann ziehen.
Wenn einer der schönsten Tage im Leben vorbei ist, dann bleiben unzählige wunderbare Momente und Erinnerungen. Der Augenblick, wenn man die Fotos das erste Mal sieht, ist unbezahlbar ‒ Gänsehaut und Schmetterlinge im Bauch! Genau dieses Gefühl wünschen wir unseren Brautpaaren und haben deshalb in unserem ersten Teil zum Thema „Wie finde ich den richtigen Fotografen?“ , Roland Faistenberger einige Fragen gestellt.
Wann beginne ich mit der Suche nach einem Hochzeitsfotografen?
Dieser Punkt sollte auf der To-do-Liste sehr weit oben stehen, wenn euer Hochzeitstermin in die Hauptsaison fällt. Aber auch Winterhochzeiten werden immer beliebter und viele Fotografen sind bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht. Folgt mehreren Fotografen auf verschiedenen Kanälen, so erkennt ihr Stile, Details und auch Feinheiten.
Wo soll ich den Hochzeitsfotografen suchen?
Fragt Freunde und Personen mit einem ähnlichen Stil. Schaut euch Blogs und Inspirationsbücher an. Durchforstet Facebook und macht euch auf Pinterest schlau. Lasst euch verzaubern von Wedding Shootings und Real Weddings auf diversen Foren und Seiten der Fotografen.
Und ab einer bestimmten Preiskategorie sollte man sich auf jeden Fotografen verlassen können. Das Portfolio ist das Aushängeschild eines Fotografen. Wenn euch das Portfolio nicht 100%ig gefällt, dann ist auch der Fotograf nicht der Richtige für euch. Schaut euch viele Portfolios durch, denn jeder Fotograf hat seine eigene Bildsprache. Diese visuelle Sprache drücken Fotografen gern auch durch Styled Shoots aus, um ein Shooting komplett nach ihren Wünschen umzusetzen. Wenn zwei unterschiedliche Fotografen eine Hochzeit fotografieren, dann werden zwei komplett unterschiedliche Resultate herauskommen. Fragt euch also, mit welchem Fotografen ihr dieselbe „Bildsprache sprecht“.
Welcher Fotograf für meine Hochzeit?
Es gibt zahlreiche Fotografen und jeder Fotograf passt auch zu einem ganz bestimmten Paar. Manche Fotografen fotografieren gern in der Natur, andere lieber in Schlössern. Manche Fotografen zeigen freie Trauungen, andere wiederum kirchliche Hochzeiten. Seid euch im Klaren, dass der Fotograf die fünf Hochzeiten auf seinem Portfolio wahrscheinlich aus 50 Hochzeiten ausgewählt hat und er genau Hochzeiten dieser Art gern wieder fotografieren würde.
Wie viel Erfahrung sollte ein Hochzeitsfotograf haben?
Eine Hochzeit besteht für das Paar und den Fotografen aus zahlreichen Überraschungen: das Wetter ändert sich, Gäste planen Überraschungen, unvorhergesehene Ereignisse treten ein. Als Fotograf verbringt man sehr viel Zeit mit dem Paar ‒ und ein erfahrener Fotograf strahlt auf das Paar dabei Ruhe aus.
Wie viel kosten Hochzeitsfotos?
Ein professioneller Hochzeitsfotograf liebt und lebt seinen Job. Das Brautpaar bekommt nicht nur die Fotos, sondern die gesamte Energie, um das Maximum aus den Fotos herauszuholen. Der Fotograf berät das Paar im Vorfeld, gibt Tipps, überlegt sich einen Plan B für Schlechtwetter, bringt sein Equipment und Back-up-Equipment mit zur Hochzeit, fotografiert oft auch zu zweit auf der Hochzeit und bearbeitet dann alle Bilder nach, bevor diese ausgeliefert werden. Vieles davon am Wochenende. Das gebuchte 8-Stunden-Paket bedeutet für den Fotografen oft 30 Stunden Arbeit.
Diese Leistungen können auf professionellem Niveau realistisch nicht unter einem bestimmten Preis angeboten werden, dadurch beginnen die Preise bei den meisten Hochzeitsfotografen auch bei 2.200 Euro.
Selbstverständlich gibt es auch Fotografen, die ihre Leistungen um die Hälfte und weniger anbieten. Der Unterschied macht den Preis.
Was sollen wir beachten, bevor wir unterschreiben?
Lest euch die Storno- und Zahlungsbedingungen durch und klärt noch einmal alles ab, damit es am großen Tag zu keinen Überraschungen kommt. Investiert in einen guten Fotografen und lasst euch nicht von unmoralischen Angeboten überzeugen. Lest euch durch, ob die Fotocredits euch gehören, ob es die Fotos auch als Download gibt und welche Zusatzkosten für Anreise und Mehrstunden auf euch zukommen.
Roland Faistenberger